Kleingärten haben nun Rechtsgrundlage
Es war eine schwere Geburt. Und fast wäre sie sogar an "Entsorgungsproblemen" gescheitert. Für Marls Kleingärtner war der Dienstag schon fast ein historischer Tag. Durch Beschluss des Rates sind jetzt die ersten beiden älteren Kleingartenanlagen – "Immergrün" und "An der Burg" – durch einen Bebauungsplan abgesichert.
Seit Jahren wünschen sich die Kleingärtner – unterstützt von der Politik – bekanntlich auch für die älteren Anlagen eine solche planungsrechtliche Sicherheit. Doch fast wäre das ein "Eigentor" geworden.
Plötzlich interessierten sich die Behörden – speziell der Kreis als Untere Wasserbehörde – auch für die Toilettenanlagen. Denn menschliche Bedürfnisse haben auch Kleingärtner, und die Entsorgungsvorschriften sind streng. Nachträgliche Einzelanschlüsse an die Kanalisation hätten die Kleingärtner aber finanziell nicht verkraftet.
Bis die Verwaltung das "Essen/Bochumer Entsorgungsmodell" entdeckte und den Kreis davon überzeugte, lag die Planung auf Eis. Der spezifisch für Kleingartenanlagen gefundene Modell-Kompromiss: Jetzt kann die Abwasserproblematik intern in der Anlage gelöst werden. Im Klartext: Die Kleingärtner können die Rohre selbst verlegen. Nur ein zentraler Übergabeschacht wird an die Kanalisation angeschlossen. -gge
Samstag, 25. Mai 2002 | Quelle: Marler Zeitung (Marl)