Zum Spatenstich gab es einen Zauberstein

"Ein wenig sind wir uns schon vorgekommen wie bei Big Brother!" Reinhold Schmidtberger vom Vorstand des Kleingärtnervereins "Löntroper Heide an der Ringerottstraße sagts mit einem Schmunzeln. Nicht etwa, weil die Kleingärtner ständig unter Beobachtung gestanden hätten. Nein, die Container waren es, die seit der Gründung des Vereins vor fast 16 Jahren als Küche und Lagerraum gedient hatten.
Doch mit diesem Provisorium soll nun bald Schluss sein. Am Samstag versammelten sich Kleingärtner, Politiker, die Stellvertretende Bürgermeisterin Ingrid Heinen und der Bezirksvorsitzende der Kleingärtner, Horst Zachau, um den ersten Spatenstich für das eigene Vereinsheim zu machen.
Letzterer war übrigens nicht mit leeren Händen gekommen: Horst Zachau brachte - passend zum Neubauvorhaben - einen Zauber(ziegel)stein mit. Mit dem mitgelieferten Zauberstab bohrte Kassierer Norbert Tönnis in den Löchern des Steins - und hervor kamen echte Banknoten. Sehr zur Freude des Kassierers und des 1. Vorsitzenden Frank Selmann.
Die ersten Pläne zum Bau eines Vereinsheims gab es bereits 1993. "Damals fehlte allerdings das nötige Kleingeld," erzählt Frank Selmann. Damit Geld in die Vereinskasse kam, wurde kurz nach der Gündung ein doppelter Mitgliedsbeitrag beschlossen, der heute für ein ordentliches finanzielles Polster sorgt.
Alle packen beim Vereinsheim mit an
Geplant wurde der Bau vom Gartenfreund und Architekten Wolfgang Meier aus der Anlage "Am Silvertbach". Das Bauen wollen die Frauen und Männer von der Löntroper Heide selbst erledigen. "Wir haben Leute, die mit Maurerkelle, Wasserwaage und Speißmaschine umgehen können," sagt Reinhold Schmidtberger. Und auch für die Elektrik und Klempnerarbeiten finden sich Fachleute in den eigenen Reihen.
Insgesamt 160 Quadratmeter sollen spätestens im nächsten Jahr für ein perfektes Vereinsleben sorgen: Ein 92 qm großer Versammlungsraum, eine Küche und eine Toilettenanlage, die auch über ein Behinderten-WC verfügt. "Dann können wir endlich auch mal unsere Nachbarn vom Haus Tobit zum Kaffee einladen", freut sich der 1. Vorsitzende Frank Selmann.
Und endlich können die 53 Mitglieder, die die 26 Gärten den Anlage beackern, ihre Feste feiern, wie sie fallen. "Zum Grünkohlessen müssen wir nicht mehr in den neuma-Laden an der Max-Reger-Straße ausweichen. Und für Versammlungen nicht mehr nach Sinsen in die Räume des Bezirksverbandes reisen," sagt Reinhold Schmidtberger.